Fukushima Daiichi Atomkraftwerk 2

Fukushima Atomkraftwerk

In der Online-Kamera des Kernkraftwerks Fukushima sehen Sie den Unfallort, an dem nach dem Erdbeben am 11. März 2011 die Hauptstromversorgung zerstört wurde. Der Tsunami nach dem tragischen Ereignis überschwemmte die Notstromaggregate der Station online. Es ist bekannt, dass Kernbrennstoff in 3 von 6 Reaktoren in Fukushima-1 in der Webcam überhitzt wurde, was zum Schmelzen des Kerns führte. So kam es in den Triebwerken zu einer Wasserstoffexplosion, die aus den Hochdrucktanks austrat.

Im Jahr 2021, 10 Jahre nach der Katastrophe im Kernkraftwerk in der Online-Live-Kamera, gibt es praktisch keine sichtbaren Anzeichen des Unfalls, obwohl ein erheblicher Teil der Siedlungen in der Nähe des Kernkraftwerks in der Online-Übertragung und an im Nordwesten der Station sind noch ziemlich verschmutzt. Derzeit gibt es auf dem Territorium dieser Städte kleine deaktivierte Wirtschaftszonen, die als Sprungbrett für die zukünftige Rückkehr der Einwohner dienen sollen.

30 bis 60 % der ehemaligen Bewohner kehrten in die Siedlungen zurück, die in der Webcam etwas von „Fukushima“ entfernt sind.

Derzeit ist die Situation im Kernkraftwerk in der Live-Übertragung zweideutig: Der geschmolzene Brennstoff kühlt ab, während die Ruinen von neuen periodischen Erschütterungen angegriffen werden. Aufgrund der hohen Strahlenbelastung geht die Dekontamination deutlich langsamer voran als geplant. Außerdem gibt es auf dem Territorium des Kernkraftwerks in der Online-Kamera mehr als 1000 Stauseen, die 1,3 Millionen Kubikmeter Wasser enthalten. Der Atomkraftwerksbetreiber hat versucht, Wasser in den Pazifischen Ozean abzuleiten, aber die japanische Regierung lässt dies nicht zu, da es radioaktives Tritium enthält. Offen ist noch die Frage, wo der geschmolzene Brennstoff aufbewahrt und wie er entsorgt werden kann.

Die Katastrophe von Fukushima, die Sie per Webcam sehen, hatte keine Auswirkungen auf die Politik in Japan, woher der Livestream stammt. Seit über acht Jahren ist die rechtskonservative Atomkraft-Koalition am Ruder. Aufgrund der notwendigen Umrüstung von Sicherheitseinrichtungen musste von den ursprünglich geplanten 54 nur jeder sechste Reaktor wieder angefahren werden. Auch wenn die Mehrheit der Japaner gegen ihre weitere Ausbeutung ist, hat dies keinen Einfluss auf das Wahlergebnis.

In Fukushima selbst, von wo aus die Online-Übertragung erfolgt, setzt die lokale Bevölkerung mittlerweile voll auf „grünen“ Strom. Es wird davon ausgegangen, dass ihr Anteil hier von heute 40 % auf 100 % bis 2041 wachsen wird.

Fukushima

Fukushima, wo sich das Kernkraftwerk in der Webcam befindet, ist die zentrale Stadt Japans und das Verwaltungszentrum der Präfektur Fukushima. Der Name „Fukushima“ wird mit „Insel des Glücks“ übersetzt (fuku – „Glück“, shima – „Insel“).

Derzeit besteht die Stadt Fukushima, deren Kernkraftwerk in der Online-Kamera zu sehen ist, teilweise aus den meisten Landkreisen Shinobu, Date und Adachi.

Am Stadtrand von Fukushima gibt es viele heiße Quellen, darunter Iizaka Onsen, Takayu Onsen und Tsuchiya Onsen. In der Stadt mit dieser Online-Kamera befindet sich auch die Rennstrecke von Fukushima – die einzige Rennstrecke in der Region Tohoku.

Sehen Sie sich einen weiteren Baltic Live Cam–Livestream aus Japan an – Kernkraftwerk 1 Fukushima Daiichi, Nanshan Allee.